Leseprobe "Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion"

Stefan Burban • 5. Mai 2024

Hier ein kurzer Textausschnitt aus dem 1. Imperiums-Band "Die letzte Bastion":


Lieutenant Edgar Cutter folgte Daniel Red Cloud durch ein Viertel von Cibola, das von den Nachwirkungen des kürzlichen Beschusses gezeich-net war. Von den Trümmern stiegen Hunderte kleiner Rauchfahnen auf, um sich in der Atmosphäre des Planeten zu verlieren. Leichen fand sie kaum und wenn doch, dann handelte es sich um verkohlte, verrenkte Gestalten, die kaum noch Ähnlichkeit mit Menschen besaßen. An einigen der menschlichen Überreste klebten unübersehbar die Reste von Kampfanzügen imperialer Legionäre.

 

Während dieser ganzen Zeit verlor Daniel Red Cloud nicht ein Wort, sondern führte sie still durch die Ruinen einer einstmals stolzen und schönen Metropole. Anfangs wunderte sich Edgar über das Verhalten und die Kaltschnäuzigkeit des anderen Legionärs. Immerhin war dies sein Planet und dies waren seine Leute, die von den Drizil in den Staub getreten wurden. Doch dann erkannte er, woran das wirklich lag: Mögli-cherweise hatte Daniel bereits zu viele solcher Schlachtfelder auf Vector Prime gesehen, hatte zu viele seiner Leute auf diese entsetzliche Art sterben sehen. Vielleicht hatte er keine Tränen mehr, die er um sie weinen konnte, stattdessen ehrte er sie durch sein Handeln, seinen Kampfgeist und seine Initiative.

 

Hinter Edgar schlichen Becky, Galen und Li durch die Ruinen. Si-mon und Jonas, die letzten überlebenden Mitglieder von Daniels Feuertrupp, bildeten die Nachhut und blickten sich wachsam um.

 


Dass sie seit dem Luftangriff nichts mehr von Vincent gehört hatten, machte ihm große Sorgen. Der Kleine war noch sehr jung und unerfahren. Im Grunde glaubte Edgar nicht, dass der Junge noch lebte. Falls es ihm gut ging, hätte er inzwischen zur Einheit zurückgefunden oder sich zumindest über Funk gemeldet.

 

»Wie weit ist es noch?«, wagte Edgar zu fragen.

 


»Nicht mehr sehr weit«, antwortete Daniel. »Wir sind gleich da.« Noch während er das sagte, bedeutete er durch eine knappe Geste den nachfolgenden Legionären, langsamer zu werden und sich hinter einige Ruinen zu ducken.


Edgar tat wie ihm geheißen und gab seinem Trupp zu verstehen, zurückzubleiben und ihnen Deckung zu geben, nur für den Fall, dass unvorhersehbare Schwierigkeiten auftraten.

 

Edgar folgte Daniel in gebückter Haltung einige Meter weit, bis sie den Hang einer Senke erreichten. Dort kauerte Daniel hinter einigen Mauerresten und wartete auf seinen Begleiter.

 

Edgar gesellte sich zu seinem Kameraden und sah sich aufmerksam um. Daniel machte keinerlei Anstalten weiterzugehen, daher nahm er an, sie hatten ihr Ziel erreicht.

 

Die Senke maß gut einen Kilometer im Durchmesser, und sie wurde schwer bewacht. Edgar überflog die Szenerie mit kundigem Blick und schätzte, dass dieser Ort von mindestens zwei- bis dreihundert Drizil ver-teidigt wurde. Nun war ihm auch vollkommen klar, warum sie so lange gebraucht hatten, um hierher zu kommen. Daniel hatte sie über Schleichwege geführt, um den Drizilpatrouillen auszuweichen, die zweifellos die Umgebung durchstreiften.

 

Über ihnen flogen paarweise Driziljäger Deckung aus der Luft. Es handelte sich im Allgemeinen um Jäger des Typs Blutstachel, ein Allzweckjäger, der eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen konnte, doch vor allem bestens geeignet war, um feindliche Bodenstellungen auszuschalten.

 

Was Edgars Aufmerksamkeit jedoch am meisten anzog, war das Gebilde in der Mitte der Senke. Es war das gleiche, dem sie schon auf Marianna begegnet waren. Doch dieses hier war völlig intakt. Es war intakt und arbeitete – und für die Drizil schien es äußerst wichtig zu sein.



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