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Leseprobe "Der Ruul-Konflikt 1: Düstere Vorzeichen"

Stefan Burban • Mai 05, 2024

Hier mal wieder eine kurze Leseprobe zum 1. Ruul-Band "Düstere Vorzeichen":


Minokis Stingray dockte planmäßig an die Außenhülle der Station an. Obwohl es im All eigentlich kein oben oder unten gab, hatte sie das Gefühl, ihr Magen würde sich umdrehen, als der Pilot des Transporters das kleine Schiff wendete, um an die Station anzudocken. Denn im Verhältnis zur Position der Lydia standen die Marines gerade im Neunzig-Grad -Winkel an der Wand. Und es war schwer, diesen Gedanken zu verdrängen, wenn er sich erst mal festgesetzt hatte. Ein einziger Blick aus einem der Bullaugen und sie wurden sofort daran erinnert.


Sie konzentrierte sich auf die Männer in der Mitte des Stingray. Die Magnetgreifer des Landungsfahrzeugs hatten sich fest in das Metall der Station verkeilt


und würden sich erst wieder lösen, wenn der Pilot das wollte. Die Schleuse wurde ausgefahren und saugte sich ebenfalls fest.


Zwölf Marines in schweren Null-G-Kampfanzügen versammelten sich um die Öffnung. Einer von ihnen stieg mit einem kleinen, aber wirkungsvollen Miniaturschneidbrenner in das schwarze Loch und die Luke wurde über ihm verriegelt. Was nun folgte, konnte Minoki nicht sehen, wohl aber hören. Außerdem hatte sie das während ihrer Ausbildung selbst so oft tun müssen, dass sie vor ihrem inneren Augen förmlich sehen konnte, was geschah. Der Marine schweißte eine kreisrun-de Öffnung in das Metall der Station, die im Durchmesser der Luftschleuse ent-sprach.

 

Sobald wie möglich trat der Marine mit seinen schweren Stiefeln gegen das Metall, das durch den Schneidbrenner bereits porös und nachgiebig geworden war. Minoki konnte die dumpfen Schläge deutlich hören. Das Metall gab nach und der Marine betrat als Erster die Station.

 

Er würde die Lage sondieren, den Sauerstoffgehalt sowie den Druck feststellen, die in der Sektion herrschten, und wenn alles in Ordnung war, gab er grünes Licht und der Rest der Kompanie konnte folgen.

 

»Captain«, hörte sie bereits kurze Zeit später die Stimme des Marines in ihrem HelmCom.

 

»Ich bin hier, Corporal«, gab sie unnötigerweise zurück. »Die Lage?« »Sauerstoff und Druck in Ordnung. Keine Feinde in Sicht. Die Lage ist unter

 

Kontrolle.«

»Verstanden.«

Sie suchte Fuentes’ Blick und sagte: »Ihre Show, Gunny.«

Er nickte ernst. »Ihr habt die Lady gehört. Rein in die Schleuse und auf der anderen Seite einen Brückenkopf sichern. Niemand redet und ich will keine unnötigen Geräusche hören. Los! Los! Los!«

 

Nacheinander sprangen die Marines durch die Schleuse. Die elf verbliebenen Soldaten in den Null-G-Kampfanzügen zuerst. Die in den Anzügen integrierten schweren Waffen würden für jeden Gegner, der versuchte, ihnen eine Falle zu stellen, eine herbe Überraschung darstellen. Danach die restlichen Marines. Auf der anderen Seite der Schleuse sammelten sie sich wieder. Zurück blieben nur die bei-den Piloten des Stingray.

 

Als Minoki durch die Schleuse rutschte, hatte sie das Gefühl ewig zu fallen, ob-wohl die Rutschpartie gerade mal ein paar Sekunden dauerte. Als sie auf der anderen Seite ankam, hatte Fuentes bereits einen halbkreisförmigen Bereich um den Eintrittspunkt gesichert.

 

Die meisten Marines bildeten einen äußeren Verteidigungsring, während die Soldaten in den Null-G-Kampfanzügen einen inneren Verteidigungsperimeter bildeten. Alle hielten die Waffen schussbereit, aber von Feinden keine Spur. Genauer gesagt, sahen sie fast überhaupt nichts.

 


»Verdammter Mist!«, murrte Fuentes griesgrämig. »Die Stromversorgung muss was abbekommen haben.«


  Minoki nickte lediglich und versuchte, einen Schauder zu unterdrücken, der ihr über den Rücken lief. Einige wenige Deckenleuchten, die funktionierten, flackerten in unregelmäßigen Abständen, was der Situation ein bedrohliches, fast schon unheimliches Ambiente verlieh.


»Lampen an«, befahl Fuentes und die Soldaten schalteten die kleinen Taschenlampen ein, die an der Unterseite der Gewehrläufe montiert waren. Die kleinen Lichtquellen halfen aber nicht besonders. Die Dunkelheit ließ sich nur mühsam vertreiben.

 

»Charlie-Kompanie an Lydia.«

Es dauerte keine Sekunde und Wetherbys ruhige, disziplinierte Stimme drang dumpf aus ihrem Helm: »Bericht, Captain!«

 

»Haben die Station planmäßig und an vorgegebener Position geentert. Kein Feindkontakt. Rücken planmäßig auf Zielgebiet vor.«



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